• Psychosoziale Kampfkunst“ bezeichnet die  professionalisierte Nutzung und Anwendung von Kampfkunst in der sozialen Arbeit mit Menschen.
  • Psychosoziale Kampfkunst“ bietet pädagogische und agogische Unterstützung und Begleitung von Menschen in herausfordernden Lebenszusammenhängen oder -situationen, und in entscheidenden Entwicklungsschritten. Unter Einbeziehung der persönlichen Ressourcen wie Defizite der betroffenen Menschen fördert „Psychosoziale Kampfkunst“ deren Fähigkeit und Kraft der Selbsterziehung und Selbsthilfe und schafft so die Voraussetzungen zur Aufrichtung und Ausrichtung der eigenen menschlichen Würde, als Basis für die Fähigkeit zum gelungenen Leben und sozialen Miteinander.
  • Psychosoziale Kampfkunst“ beschreibt zielgerichtete, methodische  Nutzung des Wesens und der Wirkkraft von Kampfkunst durch individuell angepasste, körper- und bewegungsorientierte Lehr-Lern -Arrangements. Der pädagogische Fokus liegt immer auf dem praktischen Übungsgeschehen und Wahrnehmung des eigenen Lernprozesses. Dabei kommuniziert Psychosoziale Kampfkunst“ auf einer ganzheitlichen Dialogebene, die Körper-Seele-Geist als einheitlichen Organismus begreift.
  • „Psychosoziale Kampfkunst“ versteht sich als gesellschaftspolitische Antwort auf die Bedürfnisse unserer Zeit.  Eine Überbetonung kognitiver und äußerer Leistungskriterien, führte in Zusammenhang mit der zunehmenden Digitalisierung unserer Lebenswelten zu einem Ausschluss und Verkümmerung wesentlicher menschlichen Daseins-Faktoren. Diese Einseitigkeit hat ganz allgemein zu einem Ungleichgewicht im Organismus Mensch-Gesellschaft-Natur geführt. Die Konsequenzen dieses Ungleichgewichts zeigen sich – abseits der Zerstörung unserer Lebenswelten – in der stetigen Zunahme von Entwicklungsstörungen, Entstehung von Zivilisationskrankheiten und allgemein in und Überforderung bei der Lebensbewältigung.
  • „Psychosoziale Kampfkunst“ vermag dabei – nachhaltig und effizient – konstruktive, ausgleichende Gegenimpulse zu den oben erwähnten Phänomen unserer modernen Zeit zu setzen: Denn Kampfkunst ist ihrer Natur nach ganzheitlich und entfaltet ihre Wirksamkeit auf allen Ebenen von Körper, Seele und Geist. Sie fußt dabei auf einem viele Jahrhunderte umfassenden kollektiven Entwicklungsprozess steter Bemühungen und Übung unter dem Einfluss und oft in expliziter Verknüpfung ebenso alter fernöstlicher Philosophien wie Daoismus, Chan (Zen-)Buddhismus und Konfuzianismus, die allesamt die ursprüngliche Einheit und Verbundenheit aller Lebewesen betonen. Auf dieser Grundlage entwickelten sich verschiedene Übungswege zu mehr Harmonie, Gelassenheit und Friedfertigkeit – Kampfkunst ist einer davon. Die Sinnhaftigkeit Ihrer professionellen methodischen Anwendung in der psychosozialen Arbeit mit Menschen, liegt auf der Hand.


    # Artikel Veröffentlichung zum Thema im Online – Kampfkunstmagagzin.de